Am 16. Mai 2009
Bürgerhaus Gießen- Kleinlinden, Zum Weiher 33, 34398 Gießen
Restaurant Bürgerhaus Kleinlinden Tel. 06403 -21787
Kinder stark machen!
Aspekte der Resilienzförderung
für Menschen mit Sprach-Hör- und Lernbehinderung
Sehr geehte Mitglieder, Eltern, Vorsitzende, Lehrkräfte und Freunde
Was brauchen sprach-, hör- und lernbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene, dass sie selbstbestimmt ihr Leben führen und in der Gesellschaft teilhaben können? Was können wir ehrenamtlich Engagierte und die Eltern dazu beitragen?
Diese Fragen beschäftigen mich immer wieder. Ein Blick in die Ergebnisse der Erforschung der Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit von Kinder und Jugendlichen kann für unsere Arbeit neue Impulse geben.
Wenn wir uns mit der Resilienzforschung befassen, stellen wir fest, dass wir vieles schon immer richtig gemacht haben. Wir finden aber auch Bereiche, die wir besser machen, noch genauer betrachten sollten und Aufgaben, denen wir uns noch bewusster stellen können.
Vielleicht hilft uns die Resilienzforschung dabei, Kindern nicht nur Verständnis entgegen zu bringen, sondern unseren Blick zu leiten für ihre individuellen Möglichkeiten der Problembewältigung, um noch besser auf sie eingehen zu können.
In diesem Zusammenhang fällt mir ein Erlebnis ein. Ein Freund meines Sohnes war stolz darauf, dass er es geschafft hatte, alleine mit dem Bus von der Arbeit nach Hause zu fahren. Dort kam er mit einer ölbefleckten Jacke an und holte sich für beides einen Tadel ein.
Belegt durch die Resilienzforschung, ist und bleibt es eine der wichtigsten Aufgabe von Sprechen- Hören- Lernen Fördern und den Fördervereinen, den gemeinsamen Austausch mit den Eltern, aber auch den Austausch zwischen Experten, Lehrer(-innen) und Eltern zu fördern und dabei auch die Begleitung der Kinder und Jugendlichen sowie den Aufbau tragfähiger Netzwerke zur Unterstützung, so dass allen Kindern und Jugendlichen mit sprach-, hör- und Lernbe-hindererung die erforderlichen Partner in allen für sie relevanten Bereichen zur Verfügung stehen. Hierzu zählen neben Kita und Schule auch Berufsvorbereitung, Ausbildung und Arbeit.
Gerade hier sind wir als Eltern gefordert, kompetent und eigenverantwortlich in Abstimmung mit dem Reha-Träger, den Weg in Ausbildung und Beschäftigung zu unterstützen.
Was aber können wir ausrichten wenn die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen hierfür so beschaffen sind, dass es immer schwieriger wird, unsere Kinder in die Berufsvorbereitung, in Ausbildung und Arbeit zu bringen. Wie sollen wir sie dann loslassen und in ein selbstbestimmtes Leben entlassen?
Kinder stark machen, ist Aufgabe aller!
Kinder stark machen ist nur dann möglich wenn wir alle zusammenhalten unsere Kinder fördern und begleiten in ihrem Alltag, Wertschätzung entgegenbringen und uns für den Erhalt der Rahmenbedingungen von der Frühförderung bis zur beruflichen Eingliederung einsetzen.
Mit freundlichem Gruß
Hans-Jürgen Jung
1. Vorsitzender
Vorgesehenes Tagungsprogramm:
Samstag, 16. Mai 2009
10.00 – 10.10 Uhr Begrüßung durch Hans-Jürgen Jung, 1. Vorsitzender
Einführung in das Tagungsthema durch Ursula Häuser, 2.Vorsitzende
10.10 – 10.45 Uhr Stärkung der Selbstständigkeit und des Selbstwertgefühls während der Ausbildung im
Berufsbildungswerk (BBW)
Herr Bernhard Altert, Abteilungsleiter Wohnen- Beraten-Fördern im BBW- Südhessen
10.45 – 11.00 Uhr Kaffeepause
11.00 – 11.40 Uhr Coping – ein neuer Begriff in der Resilienzforschung
Herr Ernst Heimes, jahrzehntelange Tätigkeit in der Ausbildung von Sonderschullehrer(innen)
sowie Sozialpädagogen(innen), Studiendirektor im Ruhestand
11.40 – 12.40 Uhr Wie können Schulen und Familien resilienzfördernd wirken?
Philipp Demling, Leiter des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Schwabach
12.40 – 13.15 Uhr Schule – Schwangerschaft
Frau Mekelburg, Diakonie Grünberg
13.15 – 14.00 Uhr Mittagessen
14.00 – 14.45 Uhr AG 1 – AG 5 (evt. Änderungen vorbehalten)
Arbeitsgruppe 1: Schule – Schwangerschaft mit dem Babypuppenprojekt
Frau Mekelburg, Diakonie Grünberg
Arbeitsgruppe 2: Stärkung der Selbstständigkeit und des Selbstwertgefühles während der Ausbildung im BBW Herr Bernhardt Altert, Abteilungsleiter BBW- Südhessen
Arbeitsgruppe 3: Coping – ein neuer Begriff in der Resilienzforschung
Herr Ernst Heimes, Studiendirektor in Ruhe
Arbeitsgruppe 4: Wie können Schulen und Familien resilienzfördernd wirken?
Philipp Demling, Sonderschulrektor in Schwabach
Arbeitsgruppe 5: Stärkung des Selbstwertgefühls in der KITA und sicher in die Grundschule
Alternativ Frau Niebelschütz (Montessori – KITA Gießen )
14.45 – 15.00 Uhr Kaffeepause
15.00 – 16.00 Uhr Plenum – Vorstellung der Gruppenergebnisse
Tagungsergebnisse
16 Uhr Ende der Landesverbandstagung
Teilnehmerbeitrag: EUR 25, Jugendliche EUR 10 zu überweisen auf das Konto14 74 74 00, Volksbank Mittelhessen BLZ 513 900 00
Ihre Anmeldung senden sie bitte bis zum 04.05.2009 an die Geschäftsstelle des Landesverbandes, Haydnstraße 27, 35440 Linden Tel. 06403-64511, Fax: 06403-690377, Mail: lvhessen@shlf.de
Für Kurzentschlossen die wegen Urlaubsvertretung, Wechsel- und Schichtdienst usw. sich nicht termingerecht ange-meldet haben, besteht die Möglichkeit zur kurzfristigen fernmündlichen Anmeldung.
Diese Landesverbandstagung ist als Lehrerfortbildung beim Institut für Qualitätssicherung Hessen beantragt.
Wegbeschreibung zum Bürgerhaus Kleinlinden
Anmeldung zur Tagung